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Systemisches Arbeiten
Die systemischen Denk- und Handlungsansätze basieren auf der
Annahme, dass es in allen Systemen verschiedene „Wirklichkeitskonstruktionen“
gibt, die ihre Entsprechung in der Kommunikation und im Verhalten
der Einzelnen finden. Unter „System“ verstehe ich in
diesem Sinne alle sozialen Gefüge – dies können
Familien, Partnerschaften, Wirtschaftsbetriebe, Abteilungen, Freundeskreise
und auch innere Systeme bei Individuen sein. Besteht der Wunsch
oder die Notwendigkeit einer Veränderung innerhalb eines Systems
oder im Verhältnis zwischen verschiedenen Systemen, so sind
alle Beteiligten eines Systems davon betroffen. Systemisches Arbeiten
berücksichtigt die unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen,
Assoziationen, Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen und nutzt
diese als wichtige Ressourcen zur Erweiterung von Denk- und Handlungsspielräumen.
Die aktive Einbindung der genannten Einflußfaktoren wirkt
sich unwillkürlich auf die Tragfähigkeit von Veränderungsvorhaben
aus. Durch die Annahme, dass die unterschiedlichen Faktoren gleichwertig
sind, verpflichte ich mich zu einer akzeptierenden und würdigenden
Grundhaltung. Die Systemische Beratung und Supervision fokussiert
die Ressourcen und die Lösungsenergie aller Beteiligten. Sie
betrachtet die Kommunikation und das Verhalten der beteiligten Personen
unter dem Blickwinkel der Zieldienlichkeit. Das bedeutet, jeder
gewünschten Veränderung oder Entwicklung muss eine konkrete,
positive Zielvorstellung vorangestellt werden.
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